Als Spätberufene studierte ich Humanmedizin in Mainz und wende seit 1990 mein Wissen in Homöopathie, Qigong und Akupunktur an. Homöopathie lernte ich 1990 im Ausland kennen, mein langjähriger Lehrer war Ravi Roy, indischer homöopathischer Arzt. Vorher war ich Sozialarbeiterin. Ich bin als 3. Kind eines schulmedizinischen Landarztes geboren.
Um mich des Lebens zu erfreuen und es gut zu meistern, meditiere ich regelmäßig. In meiner Freizeit bin ich gerne in der Natur.
Anstelle einer Studie über die Wirksamkeit homöopathischer Mittel: eine wahre Geschichte über Gelbsucht.
Nach meiner ärztlichen Approbation, ausgestattet mit viel philosophischem Wissen über die Traditionelle Chinesische Medizin, stieß ich im Jahr 1990 zu einem ökologischen Pionier-Projekt im nichteuropäischen Ausland. Das Dorf lag hoch in den Bergen, fernab von der Zivilisation. Es war Winter mit viel Schnee, und eine Frau sollte ihr Kind entbinden. Und es herrschte eine Gelbsucht-Epidemie im Dorf. Die Hepatitis A ist zwar nicht lebensgefährlich, aber sehr ansteckend und hat eine lange Heilungsdauer. Ich versuchte es mit Akupunktur - die Ausbreitung ließ sich nicht stoppen. Einige Menschen waren ausgezehrt, mit gelber Haut und völliger Schwäche, sie konnten sich und ihre Kinder nicht mehr versorgen.
In dieser Notlage schrieb ich an einen indischen Arzt, dessen Adresse ich zufällig in einem Heft "Homöopathischer Ratgeber" gelesen hatte, und schilderte die Situation. Die Verantwortung bedrückte mich schwer, aber jeder war mit dem Kampf ums Nötigste beschäftigt – ich bildete da keine Ausnahme.
Meinen schriftlichen Hilferuf an Ravi Roy hatte ich schon vergessen, als mir ein Postpaket zu Fuß den Berg heraufgebracht wurde. Es enthielt das Buch "Selbstheilung durch Homöopathie", etliche kleine Papiertütchen mit Beschriftung und kleinen weißen Kugeln und einen handgeschriebenen Brief. Das war mein erster homöopathischer Arbeitstag und seither hat mich die Homöopathie nicht mehr verlassen.
Ravi schrieb, er sei selber in den Bergen am Fuß des Himalaya tätig gewesen und würde am liebsten persönlich kommen. Er schickte mir kurze Anleitungen, wie ich die homöopathischen Globuli für die Hepatitis-Kranken verwenden sollte. Ich tat es, und es wirkte.
Freilich hatten die Betroffenen noch monatelang mit den Nachwirkungen der Leberentzündung zu tun: Plötzlicher Kraftverlust, Müdigkeit, Benommensein, Übelkeit, Ekel vor und Unverträglichkeit von Fett, Kopfschmerzen, Leberstiche, Depression, Apathie, Lustlosigkeit etc. Aber es gab jetzt eine klare Linie für die Behandlung. Manch einer hörte mit Kaffeetrinken, Rauchen und Alkohol auf, da das zu Rückfällen führte. Es wurde uns bewusster, wie wir für uns selbst und unsere Gesundheit sorgen können. Es ging einfach und leicht- 2 Grundsätze aus dem I GING, dem Buch der Lehren aus Asien.
Ravi Roy hatte auch die Hepatitis A - Nosode mitgeschickt. Wir sollten sie nur denjenigen geben, die noch nicht angesteckt waren. Wir waren alle angesteckt außer den Besuchern, die neu ins Dorf kamen. Es war anfangs etwas schwierig, es den Betreffenden zu erklären. Aber tatsächlich erkrankte keiner an Hepatitis A, der die Kügelchen als Vorbeugung ordnungsgemäß eingenommen hatte. Die schon Erkrankten erhielten Erleichterung durch andere homöopathische Mittel.
Dazu gehörte auch ich. Trotz großer Schwäche schaffte ich es, nach Deutschland zurück zu kommen. Noch in der Genesungsphase besuchte ich mein erstes homöopathisches Seminar bei Ravi Roy.
Seither bin ich praktizierende homöopathische Ärztin. Ich verwende häufig homöopathische Nosoden, zur Vorbeugung wie zur Behandlung von Krankheiten.